Anrufverteilung

Dokumentation für Version 2.6.1 ab STARFACE 9.0.0.0

Produktbeschreibung

Mit dem STARFACE Modul „Anrufverteilung“ können datenbankgestützt oder per Konfiguration in der Weboberfläche eingehende Anrufe anhand ihrer Quellrufnummer an verschiedene Benutzer oder Gruppen verteilt werden, unabhängig davon, wem die Zielrufnummer eigentlich gehört. Somit lassen sich beispielsweise Kunden direkt zu ihrem zuständigen Mitarbeiter leiten oder Kanalisierungen bestimmter Anrufergruppen realisieren.

Anwendungsbeispiel

Anrufe aus einem bestimmten Vorwahlbereich können z.B direkt an die zuständige Vertriebsabteilung durchgestellt werden.

Technische Voraussetzungen

  • ab STARFACE 9.0.0.0

  • Für dieses Modul stehen legacy Versionen ab STARFACE 8.0.0.5 zur Verfügung.

  • Cloud Ready bei Nutzung einer SSH-Verbindung zum Datenbankzugriff.

SQL-Datenbank

Ein Datenbankserver ist nur erforderlich, wenn die Anrufverteilung datenbankgestützt erfolgen soll. Alternativ kann die Verteilung auch in der Weboberfläche (Modus „Intern“) konfiguriert werden.

  • Kompatible Datenbankserver:

    • PostgreSQL

    • MySQL

    • MS SQL

  • Benutzer mit den entsprechenden Rechten, um auf die gewählte Datenbank zuzugreifen

Technische Limitierungen

  • Bei Datenbanken mit sehr vielen Einträgen kann die Verwendung von Wildcards zu Performanceproblemen führen. Wird im spezifischen Anwendungsfall eine große Datenbank verwendet, kontaktiere hierzu bitte unseren Vertrieb

Vorbereitung der IT-Umgebung:

  • Für den Betrieb dieses Moduls ist eine SQL-Datenbank erforderlich.

Installation von MySQL unter Debian:

  • Aktualisiere die Paketdatenbank mit folgendem Befehl:

sudo apt-get update
  • Installiere das MySQL-Paket mit dem Befehl:

sudo apt-get install mysql-server
  • Während der Installation erscheint die Aufforderung, ein Passwort für den MySQL-Root-Benutzer festzulegen. Stelle hier sicher, dass ein entsprechend komplexes Passwort gewählt wird.

  • Starte nach erfolgreicher Installation den MySQL-Server mit dem Befehl:

sudo systemctl start mysql
  • Um sicherzustellen, dass der MySQL-Server beim Systemstart automatisch startet, vewende diesen Befehl:

sudo systemctl enable mysql
  • Überprüfe den Status von MySQL mit folgendem Befehl:

sudo systemctl status mysql

Konfiguration der Datenbank

Im Anschluss an die Installation muss noch eine Tabelle erstellt werden, die Anrufer und Zielnummern enthällt. Die genaue Prozedur kann hier in der MySQL-Doku nachvollzogen werden.

  • Die Tabellen, die vom Modul genutzt werden haben expemplarisch folgenden Aufbau:

Tabelle

Anrufer

Ziel

0049*

10

* 49251*

20

0043*

004925159068543

0049251590685??

80

STARFACE-Konfiguration

  • Es muss vorab keine Konfiguration in der STARFACE vorgenommen werden.

Modulkonfiguration

Allgemein

allgemein
  • Name:

    • Wähle hier den Namen der Modulinstanz. Dieser Name sollte möglichst beschreibend Vergeben werden, ein guter Ausgangspunkt ist der Name des Moduls. Sollen mehrere Instanzen des selben Moduls aktiv sein, muss für jede Instanz ein einmaliger Name vergeben werden.

  • Beschreibung:

    • Dieses Feld bietet Raum für eine detailliertere Dokumentation der Instanz, zum Beispiel um hier informativ dokumentieren, auf welche Nutzer/Gruppen das Modul greift.

  • Logdatei:

    • Jedes Modul informiert in den Leveln "ERROR, WARN, INFO, DEBUG, TRACE" in den jeweils verschiedenen Abstufungen über Prozesse, die im Modulbetrieb ablaufen. Falls ein Fehler auftritt hat man hier auch die Möglichkeit, die Logdatei zu speichern. Standardeinstellung ist das Level "INFO".

Das Log aktualisiert sich nicht automatisch, sondern nur, wenn die entsprechende Schaltfläche betätigt wird.

SSH Tunnel

ssh tunnel

Um das Modul in Verbindung mit einer STARFACE Cloud Anlage sicher nutzen zu können, ist es nötig, die Datenbankverbindung über eine verschlüsselte SSH-Verbindung zu realisieren.

Trage hier die entsprechenden Zugangsdaten des SSH-Servers ein und aktiviere die Funktion mit der Checkbox.

  • Host:

    • IP-Adresse oder Domainname des SSH-Servers

  • Port:

    • Port auf dem der SSH-Server erreichbar ist

  • Benutzer/Passwort

    • Anmeldedaten auf dem SSH-Server

  • Fingerprint

    • Der Fingerprint wird beim ersten Verbindungsversuch erzeugt und ist dann im Modul-Log einsehbar.

Rufnummern

rufnummern

Interne Gespräche

  • Anlageninterne Gespräche werden standardmäßig nicht von unserem Modul verteilt. Ist eine Verteilung durch das Modul gewünscht, deaktiviere die Checkbox beim Punkt "Interne Gespräche ignorieren".

Fallback-Nummer

  • Optional kann hier eine Nummer eingeben werden, an die nicht erkannte Anrufer weitergeleitet werden. Bleibt dieses Feld leer, werden die Anrufer an die ursprünglich gewählte Nummer weitergeleitet.

Angerufene Nummern

Definiere hier, für welche Rufnummern die Anrufverteilung durchgeführt werden soll. Die STARFACE spezifischen Platzhalter/Wildcards "?" für eine Ziffer oder "*" für mehrere Ziffern können hier ebenfalls benutzt werden.

  • Trage unter "Aktiv für" die Rufnummern ein, für die die gewünschte Umleitung greifen soll.

  • Definiere unter "Ausnahmen" Rufnummern, für die die Umleitung NICHT greifen soll. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn vorher mit Wildcards ganze Nummernblöcke definiert wurden. Etwaige überschneidungen werden hiermit abgefangen.

In den meisten Fällen werden die Rufnummern in das Format 00492515906850 normalisiert. Es können in Ausnahmefällen aber auch Formate wie +492515906850 oder 02515906850 signalisiert werden. Daher empfehlen wir grundsätzlich die Verwendung von Wildcards, also zum Beispiel *2515906850.
  • Legende Wildcards:

    • ? - Platzhalter für eine Ziffer

    • * - Platzhalter für eine, mehrere oder keine Ziffer/n

Intern (steuerung über Web-UI)

intern
  • Soll die Anrufverteilung über die Weboberfläche realisiert werden, so aktiviere bitte die Checkbox „Interne Anrufverteilung aktivieren"

  • In der folgenden Tabelle wird die Anrufverteilung konfiguriert. Gebe unter "Anrufer" die eingehenden Nummern ein. Als Ziel wird entsprechend die Zielrufnummer für die Quellrufnummer in selbiger Zeile angegeben, dies können sowohl interne als auch externe Nummern sein. Arbeite auch hier wieder mit den STARFACE-spezifischen Platzhaltern „?“ und „*“.

Datenbank (Steuerung via SQL-Datenbank)

datenbank

Konfiguriere in diesem Tab die Verbindung des Moduls zur SQL-Datenbank. Beachte, dass das Modul mit PostgreSQL, MySQL und Microsoft SQL kompatibel ist.

  • Server Typ:

    • Wähle hier aus, welches SQL-System benutzt werden soll

  • Server:

    • Gib hier die IP oder DNS Adresse des SQL Servers ein.

  • Datenbank:

    • Spezifiziere hier, in welcher Datenbank die Tabelle mit den Umleitungen zu finden ist.

  • Benutzername/Passwort:

    • Beachte dass der Datenbanknutzer über die nötigen Lesesrechte auf die Datenbank verfügen muss.

  • Optionen:

    • Werden zusätzlich noch spezielle JDBC-Verbindungsoptionen benötigt (beispielsweise initialTimeout, AutoReconnect oder connectTimeout), füge sie in dieses Feld ein. Bitte beachte hier die besondere Schreibweise für:

  • MySQL/PostgreSQL:

?<option_1>=<wert_1>&...&<option_n>=<wert_n>
  • Microsoft SQL:

,<option_1>=<wert_1>,...,<option_n>=<wert_n>
MySQL und PostgreSQL Optionen beginnen mit einem "?"-Symbol und werden durch ein "&"-Symbol getrennt, Microsoft SQL hingegen verwendet ein ","-Symbol als Beginn und Trenner.

Tabelle

tabelle

Tabelle / View

  • Tabelle nutzen:

    • Aktiviere diese Checkbox, um die Umleitungstabelle zu nutzen

  • Tabelle:

    • Gib hier den Namen der zu nutzenden Tabelle oder View ein, falls sich die erforderlichen Spalten über mehrer Tabellen erstrecken.

  • Spalten:

    • Ziel:

      • Gib hier die Bezeichnung der Spalte an, in der sich die Zielnummern befinden.

    • Anrufer:

      • Lege hier die Spalten fest, aus der die eingehenden Nummern bezogen werden.

Pattern-Matching / Wildcards

Auch im "Datenbank"-Modus kann mit Platzhaltern und Wildcards gearbeitet werden. Beachte bitte, dass es bei sehr großen Tabellen, genauer: bei sehr vielen Tabellen-Einträgen mit den Wildcards * und ? zu Performanceproblemen kommen kann, daher ist diese Funktion optional manuell deaktivierbar.

Voll qualifizierte Nummern werden immer Nummern mit Platzhaltern vorgezogen, unabhängig davon, in welcher Reihenfolge diese in der Datenbank auftauchen. So wird beispielsweise 004925159068580 gegenüber 0049251590685?? vorgezogen.

Gespeicherte Prozedur

gespeicherte prozedur
  • Prozedur

    • Soll die Konfiguration der Anrufverteilung über eine gespeicherte Prozedur (stored procedure) vorgenommen werden, aktiviere bitte den Modus „Gespeicherte Prozedur nutzen“ über die Checkbox.

  • Name

    • Gib hier bitte den Namen der Prozedur an.

  • Index: Nummer

    • Definiere hier den Index der Spalte im Ergebnis, in der die Zielnummer zu finden ist.

  • Index: Name

    • Definiere den Index der Spalte im Ergebnis, in der der Kundenname zu finden ist. Dies wird nur zu Logging-Zwecken genutzt, und hat keine Auswirkung auf den Betrieb, wenn es nicht definiert wird.

Bekannte Probleme

  • Bei diesem Modul liegen keine bekannten Probleme vor.

  • Problem entdeckt? Schicke eine E-Mail an support@o-byte.com um Fehler zu melden!

Versionshinweis

  • 2.6.1

    • neue Option: SSH-Tunnel

Download

Bitte achte beim Download auf die Kompatibilität zur STARFACE Version!

Mit Klick auf den Downloadlink einer Modulversion öffnen sich ein Fenster mit Installationshinweisen und ein Pop-up-Fenster.

Modul testen:

  • Wir stellen unser Modul 14 Tage kostenfrei zum Testen zur Verfügung.

  • Nach dem Kauf oder Update: Mit E-Mail-Adresse verifizieren. Für die Inbetriebnahme/das Update ist kein Lizenzschlüssel nötig.

  • Wir stellen das Modul als .sfm Datei zur Verfügung.